Atomkraft: Europas erster EPR-Reaktor gestartet

Gut ein Dutzend Jahre später als ursprünglich beabsichtigt ist im finnischen Kernkraftwerk der Reaktor Olkiluoto 3 (kurz OL3) am Dienstag, nachts um 3:22 Uhr, zum ersten Mal kritisch geworden. OL3 ist mit dem Reaktor im französischen Flamanville der erste, der in Europa das Konzept des als hochsicher geltenden EPR (European Pressurised Water Reactor) umsetzen soll.

Reaktorsicherheitskommission aus den 1990er-Jahren für einen gemeinsamen deutsch-französischen Druckwasserreaktor, den man zuerst European Pressurised Water Reactor (EPR) benannte. Die Besonderheit ist eine spezielle Absicherung bei der Beherrschung von Kernschmelzunfällen, die es bei den Kernkraftwerken der sogenannten 2. Generation so noch nicht gab, der sogenannte Core Catcher.

Um eine Kernschmelze komplett zu beherrschen, soll dieser Sicherheitsbehälter das sogenannte Corium, den geschmolzenen Kernbrennstoff, sicher auffangen können, sodass es nicht in die Umgebung gelangen kann. Ansonsten ist es möglich, dass das Corium durch die Fundamentplatte des Reaktorgebäudes nach außen tritt und so die Umwelt, zum Beispiel das Grundwasser, verunreinigen kann. Ein Beispiel dafür sind die Reaktorunfälle im japanischen Kernkraftwerk Fukushima Daiichi.

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