Die Schifffahrt soll ihre CO2-Emissionen bis 2030 um 40 % reduzieren. Doch es mangelt an kohlenstofffreiem Treibstoff. Synthetisches Erdgas könnte eine Lösung sein.
Seit 2011 trägt das Containerschiff „Elbblue“ regelmäßig Ladung zwischen Rotterdam und dem Baltikum hin und her. Mittlerweile gilt der 153 m lange Frachter zusätzlich als Hoffnungsträger. Als erstes kommerzielles Schiff weltweit nutzt das 2017 mit einem Dual-Fuel-Motor für den Betrieb mit Flüssiggas (LNG) aufgerüstete Schiff jetzt synthetisches Erdgas (SNG) aus Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid als Treibstoff.
„LNG, Biogas und SNG sind verlässliche Treibstoffalternativen, wenn die Schifffahrt weltweit ab 2023 ihre CO2-Emissionen reduzieren muss“, sagt Christian Hoepfner, Geschäftsführer der Hamburger Wessels Marine GmbH, der das Projekt Elbblue seit der Umrüstung des Schiffes auf LNG-Antrieb begleitet. Flankierend haben der Verband Schiffbau und Meerestechnik (VSM) und die maritime Sektion des VDMA jetzt einen Fahrplan für den künftigen Einsatz synthetischer und klimaneutraler Kraftstoffe vorgelegt. In dem Papier zeigen beide Verbände Optimismus: „Wir halten es für realistisch, dass bis 2045 der innereuropäische Schiffsverkehr klimaneutral gestellt werden kann.“
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