Wenn der Roboter dem Arzt den Tupfer reicht

 

In Zukunft könnten mobile Roboter im OP assistieren. Dass das keineswegs abwegig ist, zeigt das Forschungsprojekt Aurora, das noch bis Ende September an der TU München läuft.

Handreichung für den Arzt: In München werden Assistenzroboter im Operationssaal erprobt. Neben einer Variante für nicht sterile Produkte (im Bild) wird auch an einem Roboter für sterile Anwendungen geforscht.
Foto: Lukas Bernhard / Forschungsgruppe MITI

„Schwester, das Skalpell bitte“ ist einer der berühmtesten Aufforderungen, die ein Arzt in den meisten Krankenhausserien am OP-Tisch äußert. Was, wenn diese Tätigkeit bald einem Roboter zufällt? Dass Roboter im OP helfen, könnte in absehbarer Zeit möglich sein. Erste Projekte befassen sich bereits mit Robotikassistenzen im Operationssaal. Sie sind eine Art technologische Arznei gegen den erdrückenden Personalmangel an Kliniken.

Roboter wird zum OP-Springer

Ein Forschungsprojekt, das sich mit dem Einsatz eines autonom fahrenden Serviceroboters im OP beschäftigt, wird gerade beendet. Die Wortschöpfung „Aurora“ steht dabei für autonavigierende robotische Operationsassistenz. Der kollaborative Roboter übernimmt Tätigkeiten der unsterilen Assistenz, die sonst ein sogenannter „OP-Springer“ erledigt. Beispielsweise holt er steril verpackte Bedarfsartikel wie etwa Nahtmaterial oder chirurgische Handschuhe aus dem Lager. Materialien, die benötigt werden, öffnet er und reicht sie dem Operateur an.

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