Das Bielefelder Unternehmen Third Element Aviation (3EA) lässt Drohnen teilautonom Waren ausliefern, Infrastruktur überwachen, die Natur beobachten und Leben retten.
Die Drohne « Auriol », benannt nach einer berühmten französischen Fliegerin, übernimmt den Warentransport auf der „letzten Meile“. Das größte Modell kann bis zu 6,5 kg Last transportieren und 45 min in der Luft bleiben.
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„Der Sound ist das Beste“, schmunzelt Julian Franz. Während sich die Drohne Auriol startklar macht, piepst und trillert sie wie R2-D2 aus „StarWars“. Dann hebt das Gerät mit einem Summen wie 1000 Bienen vom Firmengelände der Third Element Aviation (3EA) GmbH in Bielefeld ab. Hardwareentwickler und Drohnenpilot Franz hat als Kind Modellflugzeuge gebaut. Inzwischen sind seine unbemannten Fluggeräte kein Spielzeug mehr.
Auch Firmenchef Benjamin Wiens ist mit dem Modellflugplatz vertraut. Dort hatte der Mechatroniker einst einen Drohnenhersteller kennengelernt und stieg bei ihm als Produktions- und Entwicklungsleiter ein. Als die Firma 2016 schließen musste, gründete Wiens mit dem Kollegen Marius Schröder, einigen weiteren Ehemaligen und einem dänischen Partner 3EA. Die Gründer investierten ihre Ersparnisse und wollten möglichst schnell profitabel werden. Das ist ihnen bereits im dritten Jahr gelungen.
Vom Anfang an war klar, dass „Made in Germany“ bei einfachen Standarddrohnen preislich nicht mithalten kann. Bei automatisierten Systemen sah das Team dagegen eine Marktnische. 2020 gewann 3EA die HHLA Sky als strategischen Investor. Die Tochter der Hamburger Hafen Logistik AG hat unter anderem einen Leitstand entwickelt, mit dem fliegende sowie andere autonome mobile Roboter gesteuert werden.