Damit die Ausbaupläne für Solarstrom der Bundesregierung Realität werden können, braucht es 0,2 % der Fläche Deutschlands, die dafür genutzt werden kann. Agri-Photovoltaik ermöglicht Ackern und Stromernte gleichermaßen.
Die Doppelnutzung von landwirtschaftlichen Flächen – zum einen für die Ernte von Feldfrüchten, zum anderen für die Erzeugung von Solarstrom – ist längst keine Nische mehr: Nach Angaben des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) waren im Jahr 2020 weltweit bereits Agri-Photovoltaiksysteme in einem Umfang von mehr als 14 GW Nennleistung installiert, das meiste davon in China.
Photovoltaikbranche im Brennpunkt
Die Entwicklung ist äußerst dynamisch, denn vor zehn Jahren gab es erst 5 MW. Außer im Reich der Mitte unterstützen staatliche Förderprogramme in Japan, Frankreich, den USA und Südkorea diese Technologie. In Frankreich wird die Agri-Photovoltaik (Agri-PV) seit 2017 durch Innovationsausschreibungen gefördert. Allein 2020 waren dies 48 Anlagen. Die Solarmodule sind dabei vor allem auf Nachführsysteme installiert, sogenannte Tracker, die die Solarmodule kontinuierlich dem Sonnenstand nachführen. Auch Italien bereitet jetzt ein Förderprogramm für Agri-PV vor.